Pro Choice bringts! (Ausgabe #2)

Warum der freie Zugang zu Verhütung und Schwangerschaftsabbrüchen notwendig ist. Oder, wieso wir Pro Choice sind und Pro Life eigentlich No Life bedeutet. Fünf gute Gründe.

– by UNTER PALMEN

Eins. Pro Choice steht für Selbstbestimmung:

Pro Choice bedeutet, dass alle selber bestimmen, ob sie Kinder bekommen wollen oder nicht. Hier geht es also darum, dass Menschen selber über ihr Leben und ihren Körper entscheiden können.

Zwei. Pro Choice geht‘s um das Leben:

Auch wenn Schwangerschaftsabbrüche verboten sind, finden sie trotzdem statt. Nur eben nicht unter medizinisch sicheren Bedingungen, sondern in irgendwelchen schummrigen Hinterzimmern. Das gefährdet jährlich die Gesundheit und das Leben von Millionen Schwangeren. Wer sich politisch für einen freien und sicheren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen einsetzt, will diese Gefahr beseitigen.

Drei. Pro Choice ist revolutionär:

In unserer heutigen Gesellschaft ist der Staat ständig dabei, die Entwicklung „seiner“ Bevölkerung zu regulieren. Je nach den Bedürfnissen der Wirtschaft und seiner eigenen Einrichtungen. Ein Mittel dazu sind Abtreibungsgesetze, aber auch Karenzgeld, beschränkte Kindergartenplätze und ähnliches. Eine tatsächlichfreie Wahl wird es daher erst in einer grundlegend geänderten Gesellschaft geben.

Vier. Pro Life heißt Fremdbestimmung:

Pro Life ist ein beschönigendes Label, erfunden von fundamentalistischen AbtreibungsgegnerInnen. Anstatt um ein gutes und selbstbestimmtes Leben für alle, geht es diesen Leuten darum, ihr lust- und lebensfeindliches Weltbild durchzusetzen. Wer Kinder bekommen kann, habe das auch zu tun. Sex aus Lust, Verhütungsmittel und Beziehungsformen jenseits der klassischen Kleinfamilie sind da nicht drin.

Fünf. Pro Life heißt Falschinformation:

Um ihre Ideologie durchzusetzen, ist vielen Pro-Life-Organisationen so einiges Recht. Sie verteufeln alle, die abgetrieben haben, als Mörder_innen, faseln vom „Babycaust“ und setzen erfundene Krankheitsbilder in die Welt.